- Zu den Kernfakten
- Die Biebricher Allee und die Bäume
- Die aktuellen Planungsunterlagen
- Straßengestaltung und Rasengleis
- Oberleitung und Masten
- Querungsmöglichkeiten für Fußgänger, Radfahrer und Co
- Lärm im Straßenverkehr
- Barrierefreiheit, Ampeln und Lage der Gleise
- CityBahn und Immobilienpreise
Zu den Kernfakten
- 3 Haltestellen: Fischerstraße, Theodor-Heuss-Ring, Gottfried-Kinkel-Straße
- Taktung: alle 5 Minuten / alle 10 Minuten bis nach Mainz
- mehr Querungs-Möglichkeiten als bisher1Den Karten aus dem Planungsstand April 2019 ist zu entnehmen, dass die Zahl der Querungsmöglichkeiten für zu Fuß Gehende im Bereich der Biebricher Allee von aktuell 10 auf 15 steigen würde: … Continue reading
- ebenerdiges Rasengleis
- Masten der Oberleitung fügen sich zwischen den Alleebäumen ein
- Allee-Charakter wird gewahrt, die Anwohnerstraßen bleiben erhalten
- die Zahl der Busstationen bleibt erhalten 2Auch diese Information basiert auf den einsehbaren, verlinkten Planungsunterlagen, Planungsstand April 2019.
- Lage, Lage, Lage: Eine Straßenbahnanbindung steigert den Immobilienwert.
Die Biebricher Allee und die Bäume
Entlang der Biebricher Allee sind auf Basis der aktuellen Planungen drei Stellen betroffen:
- Im Bereich Fischerstraße
- Im Bereich Theodor-Heuss-Ring
- Im Bereich Kasteler Straße
Aufteilung des Baumbestandes auf der Biebricher Allee.
Im Bereich der Fischerstraße (zwischen 1. Ring und Fischerstraße) liegen insgesamt zehn Bäume mittig. Da die Biebricher Allee in diesem Abschnitt vierspurig bleiben soll, wird der heutige Grünstreifen in der Mitte für die CityBahn benötigt.
Analog gilt das für elf Bäume auf Höhe der Tankstelle. Auch hier (zwischen Kasteler Straße – Autobahn) verbleibt die Biebricher Allee in den Planungen vierspurig; auch hier stehen deswegen die Bäume in der Mitte der Straße im Weg.
An der Kreuzung zum Theodor-Heuss-Ring bedingt die angedachte Haltestelle den Wegfall der ~20 Bäume. Da hier (im Gegensatz zu den anderen Haltestellen entlang der Allee) die Bahnsteige direkt am Gleis geplant sind, muss die Straße nach außen geschwenkt werden.
Welche Bäume genau laut aktuellen Plänen betroffen sind, seht ihr auf der interaktiven Baumkarte in unserem „CityBahn & Bäume“-Artikel:
Die aktuellen Planungsunterlagen
Die aktuellen Planungsunterlagen sind nicht nur die Grundlage für die obigen Baum-Aussagen – sie zeigen gleichzeitig die Straßenaufteilung und die Haltestellenlagen von Straßenbahn und Bus.
Plan 1: Biebricher Allee (Kasteler Straße bis Gottfried-Kinkel-Straße)
Plan 2: Biebricher Allee (Gottfried-Kinkel-Straße bis Nußbaumstraße)
Plan 3: Biebricher Allee (Nußbaumstraße bis 1. Ring)
Straßengestaltung und Rasengleis
Die CityBahn soll auf größtmöglichen Teilen ihrer Route unabhängig vom Autoverkehr fahren. Nur so kann sie ihre Vorteile der Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit ausspielen.
Zu den Abschnitten, auf denen die Bahn am Stau vorbei fahren soll, gehört auch die Biebricher Allee.
Das wird durch einen besonderen Bahnkörper erreicht. Es gibt eine Vielzahl Möglichkeiten, wie besondere Bahnkörper aussehen können.
Für die Biebricher Allee ist ein Rasengleis vorgesehen. Das sieht nicht nur schön aus, es ist auch noch gut für das Mikroklima der Straße, für die Umwelt, die Kanalisation und schluckt Geräusche.
Oberleitung und Masten
Entgegen (absichtlich) böswilliger Behauptungen werden keine Masten in die Mitte der Biebricher Allee gestellt. Im Gegenteil: Die Masten stehen schon. Zwischen den Bäumen stehen im Abstand von knapp 20 Metern heute schon Masten, die die Beleuchtung über der Straße tragen. Mehr sind auch für die Straßenbahn nicht nötig.
Da diese in einer Flucht mit den Allee-Bäumen stehen und auch farblich angepasst sind, stechen sie kaum hervor. Oder stechen dir die vier Masten, die auf dem Foto zu sehen sind, ins Auge?
Querungsmöglichkeiten für Fußgänger, Radfahrer und Co
Zwischen dem 1. Ring und der Kasteler Straße gibt es heute zehn Stellen, an denen die Überquerung der Biebricher Allee für Fußgänger, Radfahrer und Co durch Ampeln sicher möglich ist.
Mit den CityBahn-Planungen wird sich diese Anzahl von 10 auf 15 erhöhen – es wird also mehr Stellen geben, die eine sichere Querung erlauben. Im Wesentlichen entstehen diese an den neuen Haltestellen der Citybahn. Die Karte zeigt, wo diese geplant sind.
Durch den besonderen Bahnkörper, auf dem die CityBahn verkehrt, verringern sich allerdings die Querungsmöglichkeiten für Autos. Ein Linksabbiegen bei der Ausfahrt aus den Anwohnerstraßen, wie beispielhaft auf der Karte dargestellt, wird nicht mehr an allen Stellen möglich sein.
Blau: Querung heute schon möglich. Grün: Neue, sichere Querungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer
Lärm im Straßenverkehr
Die Biebricher Allee zählt heute bereits zu den lautesten Straßen in Wiesbaden. Wieso das so ist und was (außer den Rasengleisen) dagegen hilft, erfahrt ihr hier:
Barrierefreiheit, Ampeln und Lage der Gleise
Dieser (etwas ältere) Artikel erklärt die Frage, wieso die Haltestellen so geplant sind, wie sie geplant sind und warum die Gleise in der Mitte (und nicht am Rand) verlaufen.
CityBahn und Immobilienpreise
Sie können getrost davon ausgehen, dass mit der Straßenbahn-Anbindung Ihre Immobilie im Wert steigen wird. Warum?
Darum: Lage – Lage – Standortvorteil Tram! Studien zu anderen Städten belegen das eindrucksvoll. Und lassen Sie sich nicht bange machen: Moderne Trambahnen erschüttern Ihr schmuckes Eigentum auch nahe der Trasse nicht.
„Die Studie hat gezeigt, dass die Preise und Mieten für Wohnungen in einem positiven Zusammenhang mit der ÖPNV-Angebotsqualität stehen. Je höher die Angebotsqualität, desto höher sind ceteris paribus die erzielbaren Preise und Mieten. Der Anteil der ÖPNV-Angebotsqualität an der Miet- und Kaufpreisbildung liegt entsprechend der Querschnittsanalysen bei rund 4%.
BBSR (2015): Ökonomischer Mehrwert von Immobilien durch ÖPNV-Erschließung, S. 31
Allgemein konnten sich die Preise in den Stadtbahnkorridoren um durchschnittlich 5,1 Prozentpunkte günstiger entwickeln [also steigen, Anm. des Autors] als in den Vergleichsgebieten. Betrachtet man die einzelnen Verkaufsarten (Erstverkäufe, Weiterverkäufe, Umwandlungen und Hausverkäufe), so übertraf die Entwicklung in den Stadtbahnkorridoren in 11 von 15 möglichen Vergleichsfällen die Entwicklung in den Vergleichsgebieten. Der durchschnittliche Profit zu Gunsten der Stadtbahnkorridore lag bei 3,4 Prozentpunkten.
Albrecht, Volker (2010): Auswirkungen von urbanen Schieneninvestitionen auf den Wohnungsmarkt, Diss., S.108
Quellen
↑1 | Den Karten aus dem Planungsstand April 2019 ist zu entnehmen, dass die Zahl der Querungsmöglichkeiten für zu Fuß Gehende im Bereich der Biebricher Allee von aktuell 10 auf 15 steigen würde: CityBahn Planungsstand April 2019 |
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↑2 | Auch diese Information basiert auf den einsehbaren, verlinkten Planungsunterlagen, Planungsstand April 2019. |