Die Vorgabe für die Planung ist, den Baumbestand soweit wie möglich zu erhalten und den Charakter der Straßen (z. B. Biebricher Allee) zu bewahren. In der Rheinstraße fuhren schon früher Straßenbahnen. Dort braucht also nicht in den Baumbestand eingegriffen zu werden. Sofern Bäume im Weg stehen und gefällt werden müssen, wird für jeden gefällten Baum ein Ersatzbaum in der Nähe gepflanzt. Die Ersatzpflanzungen sind durch die Wiesbadener Baumschutzsatzung in örtlicher Nähe vorgeschrieben und können nicht umgangen werden.
Auch wenn an einzelnen Standorten Bäume für die CityBahn fallen müssen, ist die Straßenbahn für Wiesbadener Stadtbäume ein Gewinn. Ihr Rasengleis beeinflusst das Mikroklima positiv und verbessert die Versickerung von Regenwasser. Zudem senkt sie den Schadstoffbelastung. Da Oberleitungen nur eine Stromspannung von 750 Volt führen (nur ein Bruchteil der Stromspannung bei der Eisenbahn) sind sie keine Gefahr für die Bäume.
Der Klimawandel mit extremer Trockenheit, die Schadstoffbelastung sowie die Bodenversiegelung setzen dagegen unseren Stadtbäumen extrem zu. Statt wie früher 80-100 Jahre erreichen Stadtbäume heute nur noch eine Lebensdauer von durchschnittlich 40-50 Jahre. Jedes Jahr müssen hunderte Bäume aufgrund Krankheit und mangelnder Standfestigkeit gefällt werden. Viele Baumarten können den heutigen Standortbedingungen in der Stadt nicht mehr trotzen. Wer ein Herz für Bäume hat, muss sich daher für den Klimaschutz und Flächenentsiegelung einsetzen – und Bäume für Wiesbaden spenden.